Terrassenbau – Tipps und Tricks

Bitte beachten Sie: Nachfolgende Tipps und Tricks gelten als Empfehlung zur langen Lebensdauer Ihrer Holzterrasse. Sie ersetzen nicht die landesspezifischen Vorschriften, Fachregeln und Normen.

Holz ist ein Naturprodukt.
Aufgrund von örtlich unterschiedlichen Witterungsbedingungen, welchen die Holzterrasse täglich ausgesetzt ist, kann es zu differenzierten Vergrauungen sowie eventuellen Riss- und Schieferbildungen kommen. Eine regelmäßige Überprüfung, Pflege und Sanierung der Holzterrasse ist von essenzieller Bedeutung.

Die Konstruktion bestimmt die Lebensdauer.
Die Basis für eine langlebige Holzterrasse ist der Konstruktive Holzschutz. Alle bei Regenschauern nass werdende sowie wasserführende Oberflächen der Terrasse müssen durch einen Wasserabfluss geschützt werden. Dieser muss ein Gefälle von mindestens 2 % haben. Für eine ausreichende Luftzirkulation vor Staunässen und Feuchtigkeitsnestern ist ebenfalls zu sorgen. Die Vermeidung von Holz-auf-Holzkontaktflächen hilft ebenfalls. Grundsätzlich müssen alle Bauteile einer Holzterrasse jederzeit zügig trocknen können. Bei Einhaltung dieser konstruktiven Vorgaben steigt die Lebensdauer und sinkt die Wahrscheinlichkeit von Riss- und/oder Schieferbildungen.

Der Untergrund ist entscheidend.
Grundsätzlich ist bei der Montage die Wahl des richtigen Untergrunds von hoher Bedeutung. Egal ob auf einer wasserundurchlässigen Fläche wie z.B. bei einer Dachterrasse oder auf einer wasserdurchlässigen Oberfläche wie einem Schotterbett. Der Untergrund sollte gefestigt, gegen Absenkungen gesichert und Regenwasser abführend sein. Ein gleichmäßiger Abfluss des Wassers zur Vermeidung von Staunässen ist durch ein geringes Gefälle von min. 2 % gewährleistet. Um einen Pflanzenunterwuchs und somit auch eine Feuchtebelastung unter der Terrasse zu verhindern, kann ein Schutzvlies eingebaut werden.

Die Abstände müssen passen.
Beim Aufbau der Terrasse ist der richtige Abstand zwischen Unterkonstruktion und Untergrund sowie der Terrassendiele und der Unterkonstruktion sehr wichtig. Eine ausreichende Luftzirkulation muss gegeben sein. Bei versenkten Terrassen empfehlen wir eine Aufbauhöhe von mindestens 150 mm. Ein Fugenabstand von mindestens 6 mm ist zum einen für den einwandfreien Wasserablauf, zum andern für den Ausgleich des Quell- und Schwindverhaltens von großer Bedeutung. Außerdem gilt zu beachten, dass bei einer Anbringung von seitlichen Abdeckbrettern, eine Öffnung zur Durchlüftung von mindestens 50 mm vorgesehen wird.

Gefälle erhöht die Lebensdauer.
Nicht nur der Untergrund sondern auch die Terrasse muss Wasser ableiten können. Daher empfehlen wir alle wasserführende Flächen, also auch die Terrassenoberfläche in Dielenrichtung mit einem Gefälle von mindestens 2% anzubringen. Dadurch werden Staunässen vermieden und das Holz kann jederzeit trocknen, wodurch die Lebensdauer deutlich erhöht wird.

Richtlinen beachten!
Wir verweisen grundsätzlich auf die landesspezifischen Vorgaben. Die Grundlage unserer Tipps bilden die Vorgaben des Bund deutscher Zimmermeister (Fachregeln des Zimmerhandwerks Teil 02 – BDZ ) sowie des Verband Europäischer Hobelindustrie (Fachliteratur: VEH Holzterrassen).


6 Tipps für Ihren Terrassenbau

Mit Einhaltung dieser Tipps erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Terrasse.


1. Aufbauhöhe

Eine Aufbauhöhe ab 100 mm gewährt eine optimale Belüftung der gesamten Konstruktion.

2. Auflageabstände

Die Auflageabstände sind so zu wählen, dass ein Durchbiegen der Unterkonstruktion verhindert wird. Ein zu groß gewählter Auflagerabstand erzeugt ein schwammiges Gehgefühl und kann zu einer Überlastung der Verbindungsmittel am Deckbelag führen.

3. Seitliche Verblendungen

Seitliche Verblendungen sind so auszuführen, dass eine Belüftung der gesamten Konstruktion gewährleistet ist z.B. mit Lochblechen aus Edelstahl.

4. Abstandsmontage

Eine Abstandsmontage [Belüftungsebene] von mind. 6 mm sorgt für einen konstruktiven Schutz, reduziert das Quell- und Schwindverhalten. Ebenfalls werden Abschereffekte, die auf das Befestigungsmittel einwirken, verringert. Direkte Kontaktflächen Holz auf Holz sind zu vermeiden.

5. Auflagepunkte

Auflagepunkte sind so auszuführen, dass ein Maximum an Stabilität dauerhaft gewährleistet ist.

6. Einfassungen und Begrenzungen

Seitliche Terrasseneinfassungen und Begrenzungen sollten eine Belüftung der gesamten Konstruktion nicht beeinträchtigen.


Der korrekte Aufbau

Aufbau auf Kiesbett


Aufbau auf Beton oder Fliesenboden


Stoßausführung und Abstände


Die Holzfeuchte ist vor der Verlegung der Dielen zu prüfen. Die richtige Ausgangsfeuchte sorgt für eine Störungsfreie und dauerhaft funktionierende Terrasse. Der Fugenabstand X muss mindestens 6 mm betragen, um Quell- und Schwindverhalten vorzubeugen. Die Stoßausführung auf nur einer Unterkonstruktion erhöht die Feuchtigkeitsaufnahme im Hirnholzbereich. Dies sorgt für ein übermäßiges Quellen und Schwinden der Diele, fördert Schmutzansammlung und die benötigten Befestigungsabstände zum Dielenende können nicht eingehalten werden.

Die Unterkonstruktion muss exakt ein- und ausgerichtet werden. Unregelmäßigkeiten an der Unterkonstruktion führen zu Folgefehlern und Schäden an der gesamten Terrassenkonstruktion inkl. der Befestigungstechnik.
Empfohlener Achsenabstand:  400 mm für Dielen bis 20 mm Stärke / 450 mm für Dielen mit 25/26 mm Stärke
Kurzdielen (Y) sind mit mindestens 3 Unterkonstruktionshölzern zu verlegen.